Donnerstag, 23. Oktober 2008

Nuit Blanche

So, nachdem ich nun seit gestern Midterm-frei bin, will ich euch mal wieder ein bisschen an meinen Leben hier teilhaben lassen. Das letzte Mal bin ich bis zu dem Wochenende im Algonquin-Park gekommen.

Am darauffolgenden Samstag fand in Toronto die sogenannte "Nuit blanche" statt. Das ist eine Veranstaltung, die einmal jaehrlich in vielen Metropolen der Welt ausgetragen wirs (darunter offensichtlich Toronto, aber auch Staedte in Europa, wie Paris, Kopenhagen und Madrid). Das Event dauert die ganze Nacht bis Sonnenaufgang und ist eine Mischung aus Kunst und Kultur.
Schon Tage vorher freuten wir uns auf die Nacht Downtown und am 4. Oktober um 18.52 Uhr war es soweit. Zusammen mit einigen Freunden fuhr ich in die Stadt, wo wir zunaechst bei einem Kanadier eine Miniparty feierte, bevor es auf die Strasse ging. Mehr als 750 Artisten waren im ganzen Downtown Area verstreut, 92 Museen hatten ihre Tueren geoeffnet und an insgesamt 155 Plaetzten war zum Staunen, Mitmachen und Geniessen eingeladen. Die folgenden 10 Stunden verbrachten wir damit, einzelne Stationen zu besuchen. Teilweise konnten wir selbst etwas tun, wie beispielsweise Postkarten an fremde Leute schreiben, die in einem anderen Bezirk verteilt wurden. An einem anderen Haltepunkt schrieben wir Nachrichten auf Luftballons, die in den fruehen Morgenstunden gen HImmel geschickt wurden.
Es war unglaublich, welche Menschenmassen sich durch die Strassen der City bewegten und daher war es auch recht schwer, in die Museen zu kommen. Wir bevorzugten es deswegen, die kleineren Sachen zu bestaunen und besuchten Ausstellungen, die weniger massenanziehend waren, was aber nicht bedeutete, dass diese nicht genauso interessant waren. Durch die vielen Lichter, Beleuchtungen Menschen kam es uns eignetlich gar nicht vor wie Nacht. Eine der beeindruckendsten Plaetze war die University of Toronto, die naechtlich beleutet war, aber auch einige Attraktionen zu bieten hatte. Eine sehr romatische war ein Schachbrett in Lebensgroesse auf dem Tango getanz und Musik gespielt wurde.

Unser Streifzug durch das naechtliche Toronto dauerte bis um 6 Uhr morgens und da waren schon deutlich weniger Menschen unterwegs. Da hier um diese Zeit leider keine U-Bahnen mehr fahren, mussten wir einen Nachtbus nehmen und so dauerte es zwei Stunden, bis wir wieder wohlbehalten zuruck auf dem Camous waren. Gerade rechtzeitig, um die ersten Sonnenstrahlen einzufangen und ein paar Sonnenaufgansfotos zu machen. Alles in allem eine sehr erlebnisreiche Nacht. Und falls ihr euch zufaellig in einer der Staedte befinden solltet, die eine dieser Naechte beherbergen (Paris, Toronto, Madrid, Bruessel, Kopenhagen, Valetta, Montrewal, Sao Paulo, Leeds, Lima) kann ich einen Besuch waemstens empfehlen.

Sonntag, 5. Oktober 2008

Algonquin Park

Zunächst mal eine kleine Neuerung bezüglich der Fotos. Die neuen werde ich ab sofort nicht mehr direkt hier auf die Homepage hochladen, sondern in einen gesonderten Webalbum. Dieses findet ihr, wenn ihr auf der linkten Seite im Menü unter Links auf Fotos klickt.

Nun aber wieder ein kleiner Bericht. Am letzten Wochenende war ich mit 20 anderen Austauschschülern im Algonquin National Park. Dieser befindet sich etwa vier Stunden nördlich von Toronto und zählt zu einen der größten des Landes. Freitagmorgens ging es mit vier Autos los, was sich als schwieriger gestaltete als zunächst angenommen, da unser vierter Fahrer Probleme mit der Versicherung hatte und deswegen kein Auto mieten konnte. Da sich dies etwas hinzog sind wir also erst gegen eins anstatt schon morgens um neun aufgebrochen. Die Fahrt selbst gestaltete sich auch etwas länger und so erreichten wir erst abends unsere Unterkunft, als es schon fast dunkel war. Den Abend verbrachten wir mit einem gemütlichen Essen und damit, die anderen, die wir zum Teil noch nicht kannten, kennenzulernen. Am nächsten Tag machen wir uns morgens auf den Weg, mit der Hoffnunf, im Laufe der nächsten Stunden einem Bär, Elch oder zumindest einigen anderen Tieren zu begegnen. Leider wurde uns dieser Wunsch nicht erfüllt, aber wir hatten trotz Regen und mäßigem Wetter einen erreignisreichen Tag mit einer fünf-stündigen Wanderung, Schwimmen im See und einer weiteren kleineren Tour.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen eines Kanutour, die leider nicht stattfand. Weil es Sonntag war und viele Kanuverleiher bereits die Saison beendet hatten, bekamen wir keine und machten uns so erneut auf Wandertour. An einem nahegelegenen See genossen wir die Landschaft und das bunte Farbenspiel des Indian Summers. Die Blätter der Bäume hatten wahrscheinlich alle nur erdenklichen Gelb- und Rottöne angenommen und boten eine wunderbare Möglichkeit, herrliche Fotos zu machen und den eisigen Wind, der an diesem Tag herrschte, vergessen zu machen. Nach einer kleinen Stärkung zurück in unserer Hütte ging es gegen Abend auch schon wieder nach Hause Richtung Toronto. Eine kleine Gruppe blieb noch zwei weitere Tage und da schien auch tatsächlich die Sonne ...
Nach einigen kleineren Zwischenstopps kamen wir wieder wohlbehalten daheim an und freuen uns jetzte schon auf unser nächstes Abenteuer.

Montag, 29. September 2008

Niagara Falls

So, da bin ich mal wieder. Die letzte Woche war recht ereignisreich aber ich werde erstmal mit dem Wochenende anfangen. Am Samstag war ich mit einem Bus voller internationaler Studenten bei den Niagarafällen. Nach 45 Minuten Verspätung ging es morgens auf eine ca. zweistündige Fahrt Richtung Süden. Nach der Ankunft stand zunächst ein kleiner Boottrip auf dem Programm. Eingehüllt in fast bodenlange Platikhüllen wurden wit mit mehr als 500 anderen Schaulustigen auf das Schifflein verfrachtet und durch die wogenden Wasser der kanadischen und amerikanischen Fälle geschippert. Während man die ganze Kraft des Wassers von oben betrachtet noch nicht wirklich nachvollziehen kann, kommt man sich in direkter Nähe dann doch recht klein und hilflos vor. Die herabstürzenden Wassermassen haben eine solch große Gewalt, dass man selbst in größerer Entfernung noch ziemlich nass wird und man aufpassen muss, dass man nicht den Boden unter den Füßen verliert während das Schiff an die Fälle heranfährt. Sehr beeindruckend - und sehr nass. Unser Reisefüher erwähnte glaub ich was in Richtung eine Million Badewannenfüllungen pro Minute oder so ähnlich, die die Fälle hinuterplätschern.

Anschließend hatten wir einige Stunden zur freien Verfügung die ich dazu nutzte ein paar Fotos zu machen (of course :)) und danach ging es weiter zu zwei weiteren kleineren Sightseeingplätzen an denen wir eine Uhr aus Blumen und einen Fluss zu sehen bekamen. Eigentlich hätte noch ein vierter Punkt auf dem Programm gestanden, da beim letzten Treffepunkt aber einige mit einer dreiviertel Stunde Verspätung eintrafen, hatten wir dafür leider keine Zeit mehr. Weil der Bus um sechs wieder in Toronto sein musste, ging es also schon wieder zurück nach Hause. Trotzdem war es ein sehr schöner Tag mit vielen neuen Eindrücken.

Dienstag, 16. September 2008

Endlich fertig

Nein nicht mein Semester ist fertig, das hat gerade erst angefangen, dafür aber meine Hausarbeit, die ich noch für Konstanz schreiben musste. Jedenfalls war ich die letzten beiden Wochen damit ziemlich beschäftigt und melde mich deswegen erst jetzt wieder.

Also, was geschah nach den ersten Tagen hier in Toronto? Let's see, zuerst mal ging meine Frosh-Week zu Ende. Ich glaube letztes Mal war ich bis Mittwoch gekommen, oder? Jedenfalls war ich am Wochenende mit einigen (na ja eigentlich ziemlich vielen) anderen Austauschschülern auf Center Islands, das ist eine Insel hier Downtown im See. Dort haben wir einen ziemlich erlebnisreichen Tag verbracht und einen der letzten wirklichen Sonnentage (inklusive anschließendem Sonnenbrand) verbracht. Leider wussten wir nichts von der Bademöglichkeit und hatten keine Badekleidung dabei. So mussten wir unsere Sandburgen beim Sandburgenwettbewrb in Jeans und T-Shirt bauen, war aber trotzdem sehr spaßig. Abends besuchten wir eines der vielen Festivals, die im Sommer in Toronto veranstaltet werden. Am Hafen hörten wir uns ein Konzert einer ukrainischen Gruppe an. Sehr schöne Stimmung dort.

Sonntags ging es wieder mit unserer Wohnheimgrupps weiter und besuchten den Kensington Market, ein Viertel, in dem im Sommer an den Wochenenden viele Bands auf den Straßen spielen und es allerlei nette Geschäfte gibt.

Nun ja und dann ging auch schon das Semester los. Ich hatte meine ersten Kurse, wobei es am Anfang noch etwas Probleme mit der Kursanmeldung gab, weil ich nur in zwei hineingekommen bin. Gegen Ende der Woche löste sich dies jedoch, da viele Studenten anfingen, sich wieder abzumelden und man so nachrücken konnte. Da das alles online gemacht wird, saß ich ziemlich lange vor meinem Laptop, weil man immer gerade einen Moment abpassen muss, in dem vielleicht jemand aussteigt, aber noch kein anderer sich angemeldet hat. Jedensfalls kam ich doch in fast alle Kurse, die ich wollte. Sicher mache ich so wie es aussieht vorerst vier Kurse. Das sind "Law and economics", "International Relations", Africa: "Continental Crisis" und "Recruitment, Selection, and Performance Appraisal of Personell". Angefangen hat es auch schon richtig, musste direkt ein 4-Seiten reserach paper schreiben. Allgemein sind die Leistungnachweise hier viel öfter als in Deutschland. Wir haben fast in jedem Fach mehrere Klausuren während des Semesters, eine Hausarbeit/Präsentation am Ende und unangekündigte Tests über das Semester verteilt, fast ein bisschen wie in der Schule :).

Geburtstagsfeiern hatten wir auch schon zwei. Gleich in der ersten Woche hatte eine anderer Austauschstudent aus der Türkei Geburtstag und wir haben eine kleine Überraschungsparty für ihn organsiert. Nun gut, klein ist etwas untertrieben, wir waren immerhin fast 30 Leute in einer Einzimmerwohnung.
Die zweite Feier war am Wochenende Downtown, was jedes Mal eine halbe Weltreise ist, weil man zuerst den Bus ca. 15 Minuten zur nächten Subway nehmen muss, dann umsteigen und wenn man in der Stadt ist, braucht man einen weiteren Bus. Aber dafür haben wir es nicht weit zur Uni, ich wohn ja direkt auf dem Campus.

So, ich glaube, das reicht jetzt für's Erste mal, ich will Eure Lesefreude ja nicht überstrapazieren. Ach ja und Bilder gibt es dann auch noch.

Liebe Grüße
Ruth

Mittwoch, 27. August 2008

Adressdaten

Hier noch wie versprochen meine neue Adresse und Nummer:

Ruth Lorenz
Pond Road Residence
Room 527a
York Univesity
4700 Keele Street

Toronto, ON M3J 1P3

Telefon: 001 416 650 8861

Außerdem bin ich jetzt auch über Skype zu erreichen (Erdhoernchen86).

Angekommen

Nach fünf Tagen in Toronto funktioniert nun auch mein Internet und ich kann Euch weiterhin auf dem Laufenden halten. Am Samstag war es also endlich soweit und ich bin von Straßburg, na ja eigentlich Frankfurt (aber die Geschichte kennr ihr ja wahrscheinlich alle) nach Totonto geflogen. Flugtechnisch gesehen lief alles in Ordnung nur beim Immigration Office hat es etwas länger gedauert, weil ich da einen Zettel einem Beamten gegeben hatte, den ich, wie sich später herausstellte, an einer anderen Stelle noch einmal gebraucht hätte. So musste ich mit meinen ganzen Gepäck zurück und einen neuen Einreiseschein besorgen. Nach etwa eineinhalb Stunden Bus und Subway bin ich abends so gegen acht in meinen Wohheim angekommen. Am Sonntag begannen die ersten Veranstaltungen der sogenannten Frosh-Week, einer Orientation für alle Erstsemester und Studenten, die neu an der York University sind. Zu Beginn hatten wir ein Stockwerktreffen, auf dem wir erst mal die Leute kennen lernten die für die nächsten acht Monate unsere Mitbewohner sein werden. Anschließend gab es ein Willkommens-BBQ, natürlich mit Hamburgern (und es gab sogar vegetarische :)). Den Abschluss bildete eine kleine Eröffnungszeremonie, bei der sich verschiedene Leute vorstellten. Auf jedem Stockwerk gibt es hier einen bzw. zwei sogenannte Dons. Das sind ältere Studenten, die sowohl als studentische Ansprechpartner fungieren aber auch Aufgaben übernehmen, wie beispielsweise nächtliche Kontrollgänge auf den Gängen usw. Überhaupt gibt es hier recht viele Sicherheitsvorkehrungen. In das Gebäude gelangt man nur mit seiner Zimmerkarte und es ist auch immer eine Art Portier da, der überprüft, wer hereinkommt. Wenn man nach sieben Uhr Gäste mitbringt, müssen diese sich ausweisen und am Eingang registrieren. Außerdem gibt es eine Art Eskortservice mit dem Namen GoSafe. Dieser fährt mit einem Minibus den Campus ab, damit man abends nicht alleine durch die Gegen laufen muss. Überall auf dem Campus gibt es Stopps, an denen man einfach auf den nächsten warten kann oder direkt anrufen, dann wird man abgeholt. Und wenn man irgendwo hinmöchte, wo das Fahrzeug keinen Zugang hat, dann wir man zu Fuß eskortiert. Ansonsten hatten wir bisher auch allerlei Veranstaltungen, die sich mit den Thema Sicherheit befassen und man hat beinahe das Gefühl, dass der Slogan "stay safe" allgegenwärtig ist.
Am Montag ging es weiter mit einer internationalen Orientation. dort lernten wir andere Austauschschüler kennen und bekamen allerlei Infos zu Themen wir Krankenversicherung, Reisen usw. und vor allem gab es sehr gute Essen :). Abends fuhr ich mit einigen anderen Austauschstudenten nach Downtown Toronto in die Nähe des CN-Towers, wo wir einen schönen Abend in einem Pub verbrachten. So ging das Programm auch gestern weiter. Mittags bekamen wir z.B. den Weg zum nächsten großen Supermarkt gezeigt, der mit dem Bus ca. 15 Minuten entfernt ist. Es gibt auf dem Campusgelände zwar eine Minimall mit diversen Geschäften und viele Plätze, wo man Essen kann, ein Geschäft, in dem man Lebensmittel kaufen kann gibt es allerdings nicht wirklich (nur einen klitzekleinen).
So, ich denke, das reicht jetzt für den Anfang erstmal, mehr beim nächsten mal.
Es grüßt Euch aus Toronto,

Eure Ruth

Donnerstag, 21. August 2008

Bald geht es los

Noch 33 Stunden bleiben mir hier in Deutschland, bevor es mal wieder in die große weite Welt geht. Fertig gepackt ist noch nicht ganz aber dafür liegt schon mal so ziemlich alles bereit. Neun Monate Toronto und zwei Semester an der York University liegen vor mir. Um Euch alle ein bisschen auf dem Laufenden zu halten, habe ich dieses Blog eingerichtet. So könnt ihr, wenn ihr wollt mein Leben in Kanada ein bisschen mitverfolgen ...
Sobald ich meine genaue Adresse habe, werde ich diese mal mitteilen, dann könnt ihr mir alle kräftig Briefe schreiben :D.

Wie die Amis so schön sagen: Keep in touch

Auch wenn ich für eine Weile nicht da bin, freu ich mich natürlich trotzdem immer über Nachrichten aus der Heimat.
Machts gut, kommt mich besuchen, wenn ihr Lust habt und dann bis bald,

Eure Ruth

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